Billy Roisz ist eine in Wien lebende Musikerin und Filmemacherin. Sie ist Autodidaktin, ihren kreativen Humus sieht sie im extrem offenen DIY-Umfeld der digitalen und analogen Elektronik- und Noiseszene im Wien der 1990er Jahre (phonotaktik, rhiz, mego, vidok, klingt.org). Seit 1998 arbeitet sie mit den Medien Video und Sound. Die Ästhetik der Bild- und Tonstörung, wie zum Beispiel Feedback und Verzerrungen, ist eines ihrer zentralen Experimentierfelder, die Verschränkung und Umzweckung von bild- und tongenerierenden Instrumenten ihr technischer Arbeitsansatz. Die künstlerische Umsetzung erfolgt in Form von audio-visuellen Live-Performances, Konzerten, Videoarbeiten und Rauminstallationen, oft solo, aber auch in enger Zusammenarbeit mit Künstler*innen aus dem Bereich experimenteller Elektronik und Noise, aber auch komponierter neuer und alter Musik, Film, Theater und Performance. Ihre Arbeiten wurden auf zahlreichen internationalen Festivals (u.a. Berlinale, IFF Rotterdam, Transmediale, Sonic Acts, Biennale Sao Paulo, 8 Brücken Festival Köln, Sonic Acts Amsterdam, Donaufestival Krems) und in renommierten Galerien und Museen (u.a. Tate Modern, South London Gallery, Centre Pompidou, MACBA Barcelona, Museo Serralves Porto) präsentiert. Ihre Filme zounk! (2012), darkroom (2014) und THE (2015, Co-Regie Dieter Kovacic) liefen im Wettbewerb der Berlinale Shorts. Ihre Musik wurde bisher auf editionsMEGO, mikroton, for/wind, hathut und trost veröffentlicht. 2003 erhielt sie das BKA Exerimentalfilmstipendium, 2009 den BMUKK Förderungspreis für Innovative Filmkunst, 2011 den Diagonale-Preis für innovatives Kino und 2018 das Staatsstipendium für Medienkunst.
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