Ingo Abeska

Der Zeichner als Korrespondent des Unterbewusstseins
2015




Stapel von Tageszeitungen bilden die Säulen des Zeichen-raumes von Ingo Abeska. Aufgeschichtete „Tatsachen“  warten darauf abgearbeitet zu werden. Das ist die Arbeit der Nacht. Dann lässt er die Welt da draussen – die Medienkonstruktionen unserer Wirklichkeit – in sich hinein, wird zum diffundierenden Gefäß. Was ist Tagesrest oder schon Traumsequenz? Wenn die schwarzen Buchstaben zu tanzen beginnen, sich die scharfen Konturen auflösen und das konzentrierte Lesen und Schauen einem tranceartigen Zustand weicht, kommt die Stunde des Zeichners. Dann kann die Hand zeichnen, was in Gedanken schon verloren ist. Aus dem Unterbewusstsein lösen sich assoziative Ketten, Bilder, Textfragmente. Eigenartige Raum- und Zeitachsen tun sich auf, unmögliche Perspektiven werden hergestellt, die Schnipsel aus dem medialen Bodensatz zu verstörenden Kommentaren formiert.
„Extrem von Innen“ (Ingo Abeska) kommend, zeichnet sie sich am Papier ab. Die Haut des Tages.
Danach wird sie abgelegt, vergessen. Ein neuer Tag beginnt, eine neue Seite wird aufgeschlagen im Packpapierheft, Glatt, 14 Blatt.
Schöne neue Welt, guten Morgen!


Eröffnung der
Ausstellung

Donnerstag, 
3. Dezember 2015
19 Uhr

Dauer
4. bis 6. Dezember 2015
Verlängert bis 31. Dezember 2015 nach telefonischer Voranmeldung:
T: 0676/842 010 50 oder 0699/124 893 00


Öffnungszeiten
Täglich 16 bis 19 Uhr

RHIZOM
Palais Attems
Sackstraße 17
8010 Graz


Mit Unterstützung des Kulturamtes der Stadt
Graz, der Kulturabteilung des Landes Steiermark und des Bundeskanzleramts – Sektion 2 Kunst

 

Vita
Ingo Abeska
geboren 1953 in Graz
Ingo Abeska zeichnet seit 25 Jahren (seit 1989) und das im Regelfall täglich.
Ab 2004 erste Ausstellungsbeteiligung in Graz im Ziegelwerk (break the brick)
Seither Ausstellungsbeteiligungen in Graz u.a. im Forum Stadtpark, ESC, RHIZOM und rotor und im europäischen Ausland (Madrid, Budapest, Rotterdam)
Kontinuierliche Zusammenarbeit mit e.d gfrerer und Birgit Schillhuber
Er lebt und arbeitet in Graz
Nach etlichen Projektbeteiligungen bei RHIZOM (seit 2007) ist die Ausstellung hier die erste Personale.